Ehre, wem die Ehre gebührt

Zur Imagepflege zählt bei manchen Prominenten eine ganz bestimmte Taktik: Sie treten auf, begeistern ihr Publikum – und tauchen wieder ab und machen sich rar.  Ihre Fangruppe lassen sie indessen schmachten. Umso größer ist dann die Wiedersehensfreude!! Soweit die Theorie und manchmal auch die Praxis.

Okay, von diesen Allüren sollte unsere 1. Mannschaft weit entfernt sein, dient sie doch dem Nachwuchs als Maßstab für deren weitere Entwicklung und wird während deren Trainingseinheiten bewundernd begleitet. Doch eine gewisse Parallele zu den „Promis“ könnte sich andeuten, betrachtet der interessierte Leser die Auftritte unseres „Flaggschiffes.“ Vor langen vier Wochen wurde sie in Rheinböllen gesehen – überwältigte anschließend die konsternierten Gastgeber mit einem klaren 9:1 – Erfolg – und verschwand wieder in der Versenkung! Hallo…! Psychologisch gesehen ein anerkanntes Muster, um eine mögliche Hysterie anzufachen, aber das hat doch unser „Flaggschiff“ nicht nötig…

Allen hypothetischen Diskussionen zum Trotz musste die o. a. „Mannschaft mit Vorbildfunktion“ erneut auswärts antreten. Wieder tief im Hunsrück, diesmal bei dem TuS Lautzenhausen. Und alle warteten gespannt darauf, wie sich die „Flaggschiff - Besatzung“ diesmal  an – und darstellen würde. Als wollte sie ihren ärgsten Kritikern in Bezug auf „Außendarstellung“ Recht geben, gab es wiederum einen unerklärlichen Schlagabtausch: Jörg Spitzley, Jens Bröder, Tom Waldforst, Markus Spitzley, Dr. Wolfgang Basten und Timo Huhn spielten wie „aus einem Guss“ und begaben sich nach einem erneut überzeugenden 9:1 – Kantersieg auf die Heimreise. Mit diesen beiden Siegen zählen sie zu den Besten in der Kreisoberliga. Wer hätte das gedacht!

Doch einige Fragen schweben noch ungeklärt im Raum: Wo hält sich das so erfolgreiche Sechstett in der Zwischenzeit auf, - und wann kann ihre wachsende Anhängerschar sie wiedersehen…? Dem Spielplan nach müsste es am Monatsende möglich sein. Die gesamte Angelegenheit bleibt aufregend... (Anmerkung des Verfassers: Für die Art und Weise, wie sich die 1. Mannschaft der TG Boppard anfangs der neuen Saison präsentiert, kann ich ihr nur meinen Respekt und höchste Anerkennung zollen).

Auch die 3. Mannschaft der TG durfte an diesem Wochenende die Sportsachen einpacken, um nach einem kurzen Ausflug „um die Ecke“ in Pfalzfeld  - auf einen bärenstarken Gastgeber zu treffen. Früher waren diese besseren Lokalderbys immer eine Auseinandersetzung auf Augenhöhe. Mal gewann die TG, mal der TTV. Doch diesmal war alles anders. Die ehemalige Spielgemeinschaft, bestehend aus den Vereinen von Pfalzfeld, Wiebelsheim und Kisselbach hat sich aufgelöst und so tritt der gastgebende  TTV mit nur einer Mannschaft in der 2. Kreisklasse an. Was zur Folge hat, dass sich innerhalb des Teams ein enormes Leistungsgefälle gebildet hat. Nach ihrer sportlichen Beurteilung stehen mehrere Spieler weit oberhalb der ansonsten in dieser Liga auftretenden Qualitäten. Die Bopparder wussten, dass sie nur mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung bestehen konnten. Und sie hatten sich „warm angezogen“, denn mit Heiko Götz, Peter Dillmann und Florian Bernardy wirkten drei Akteure mit, die sehr erfolgreich in den letzten Wochen aufgetreten waren. Eine gewisse Hoffnung schwang schon noch mit…

Allerdings wurde diese schon nach dem Erleben der Eröffnungsdoppel ziemlich geschmälert. Die Paarungen Peter Dillmann/Reinhold Lorenz unterlagen ebenso wie Heioko Götz/ Tin Lap Man. Allein die generationenübergreifende Paarung Georg von Holderberg/ Florian Bernardy gelang ein klarer 3:0. Erfolg. Dem 1:2 folgte direkt im Anschluss das Aufeinandertreffen der Spitzenspieler – und endete mit einem 1:4 – Zwischenstand. Weder Heiko Götz noch Peter Dillmann konnten dies  verhindern. Die Duelle „in der Mitte“ wurden ebenfalls eine Beute der Gastgeber, dabei wehrten sich sowohl Reinhold Lorenz wie auch Florian Bernardy lange und heftig, - um dennoch beide im Entscheidungssatz zu unterliegen. Der neue Zwischenstand lautete mittlerweile 1:6. Die unteren Bretter gaben der TG wieder Hoffnung. Georg von Holderberg, der älteste aktive Teilnehmer in der gesamten Region, warf seine ganze gewachsene Erfahrung in die Waagschale und gewann zum 2:6. Das beflügelte Paarkreuzkollege Tin Lap Man derart, dass auch er strahlend zur Bank zurückkehrte.  3:6, geht da noch was…? Nein, die der gastgebende TTV Pfalzfeld war an diesem Abend zu stark und gewann schließlich mit 9:3. „Wir haben gegen den Aufstiegsfavoriten noch ganz gut mitgehalten…“, mit diesen tröstenden Worten begab sich die „Dritte“ wieder auf den Heimweg. Recht hatte sie!

 

Vor über 125 Jahren gegründet, stellt sich die TG Boppard als mitgliederstärkster Verein der Stadt Boppard, mit mehr als 1000 Mitgliedern vor. Bewegung, Spiel und Spaß in sieben Abteilungen mit einem Potpourri vieler Sportarten werden für Jung und Alt, für Individualisten und Teamfreunde übers ganze Jahr geboten. Freizeit-, Wettkampfsport und Gesundheitssport finden im Stadion, in Hallen, im Schwimmbad, auf Straßen, im Wald und auf den Loipen statt.

Besondere Aktivitäten: Sebamed Mailauf, 24h-Wanderung, Run an die Kohle, Sebamed Kids Race, Sportabzeichen-Treff, Skifreizeit, Wettkampf- und Breitenspor